Herbst/Winter 2015/2016 stehen ganz im Zeichen der neuen Frau

Wenn die Tage kälter, stürmischer und feuchter werden, bedeutet das noch lange nicht, dass sich die Frau in den vier Wänden verkriechen muss. Ganz im Gegenteil. Der Herbst/Winter 2015/16 wird so modisch wie noch nie. Die kühlen Monate stehen ganz im Zeichen der neuen Frau, die alles andere als kalt ist. Die neue Frau ist eigensinnig, aufregend, sexy und extravagant. Glamour ist ein komplexer Begriff, wenn es um die Beschreibung sinnlich, weiblicher Mode geht. Designerinnen, wie Philo, möchten Frauen die Wahl geben, wie sie sein wollen. Die Weiblichkeit von heute lässt sich nicht beschreiben, denn sie hat zu viele Facetten. Vielleicht fügen sich mit der Mode des Herbst/Winter 2015/16 einzelne Elemente zusammen.

Elektrisierendes Orange

Eines dieser Elemente ist die Farbe. Zum kühlen Wetter passen warme, elektrisierende Farben. Dazu passt die neue Trendfarbe Orange. Diese Farbe war 2015 auf unzähligen Laufstegen zu sehen. Viele Kollektionen erinnern dabei an die 1970er Jahre, an Partys, Disco und Filmklassiker. Designer spielen mit der Farbe, indem sie einerseits die “Too much”-Attitüde setzen und auf der anderen Seite nur zarte Akzente in die Kleidung einbringen.

Kollektion 2015 von Elie SaabInto the Wood

Ein unsichtbarer Pinsel verleiht den Blättern im Herbst fantastische Farben. Viele Menschen zieht es da in den Wald. “Into the Wood” – so kann die Kollektion von Elie Saab bezeichnet werden. Eine einsame Wanderin geht in den Wald und wird von diesem eingenommen. Dabei gleicht sie einem Jäger. Carol Lim und Huberto Kenzo schufen dazu ein utopisches Äquivalent, welches Kameradschaft mit der Natur ausdrückt. Die praktische Funktionskleidung hält Wind und Wetter stand. Die Wald-Mode spiegelt die Sehnsucht der Menschen nach der Natur wieder, welche damit einhergeht, das Natürliche im Menschen wiederzu entdecken. Und so ist die Natürlichkeit ein wichtiges Element der neuen Frau.

 

 

Das Tier in der Frau

Und es geht weiter mit den Facetten der Frau, genauer gesagt von der “femme fleur” zur “femme animale”. Neben der Natur soll auch den animalischen Zügen der Frau Geltung verliehen werden. Der Designer Raf Simons wollte ein befreites, düsteres und sexuelles Bild von der Frau zeichnen. Und so finden sich aufregende Tiermuster in seinen Kollektionen wieder. Diese stehen für das wilde, widerspenstige und ungezähmte Tier in der Frau. Im gesellschaftlichen Sinn soll das Animalische die Antwort auf die Rationalisierung im Alltag sein.

Powerfrauen

Wenn von den Facetten der Frau die Rede ist, dann darf eine nicht fehlen: die Powerfrau. Die Powerfrau kleidet sich sowohl klassisch feminin, als auch stark und androgyn. Das ist längst kein Gegensatz mehr. Die neue Frau bevorzugt klare, starke Schnitte an schicken Anzügen. Die Kollektionen von Jil Sander, Versace und Balmain drücken Macht und Stärke aus. Die sanfte Form des Power Dressings findet sich in den Anzügen von Paul Smith und Louis Vuitton.

Starke, warme Farben, Natürlichkeit, das Animalische und eine riesige Portion Power- die neue Frau ist alles andere als schwach, unterkühlt und unscheinbar. Die neue Frau hat viele Facetten.

 

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